Intuitive „Laiensicht” |
Makro-ökonomische Realität |
Grund des Paradoxes |
„Diese Einkommensverteilung muss
durch Arbeitskampf geändert werden”.
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Der Preismechanismus ermöglicht einen höheren Lohnanteil
im Markt nur durch Produktivitätsfortschritte.
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Siehe Animation des Preismechanismus in den
„Verblüffenden
Erkenntnissen (3)”.
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„Gegen Steuerflucht der Wohlhabenden und der
»Global Players« gibt es keine Mittel.”
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Eine Mindeststeuer für international tätige Großunternehmen
wurde in der EU beschlossen.
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In den USA der 1930er galt die Besteuerung der so nützlichen
Unternehmer als „unmoralisch”.
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„Unsere Einkommens- und Vermögensverteilung kann durch
Steuern und Transferzahlungen beliebig geändert werden”.
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Die Grenze liegt bei aussetzendem Interesse
des Firmensektors an Investitionen.
Dann bricht die investierende Marktwirtschaft
(von Marxisten „Kapitalismus” genannt,
ohne dass Kapital zwingend wäre) zusammen !
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Vorauszusagen ist dieser Punkt kaum.
Wenn so das Interesse kippt,
werden über 200 Jahre an Vermögensanhäufung
und wachsenden Wohlstands (auch Kapitalismus genannt) enden.
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Piketty:
„Vermögen sammeln sich „durch steigendes
Kapital-Einkommen-Verhältnis”
als Folge der »Finanzialisierung«* an”.
Vermögen konzentrieren sich bei wenigen Erben.
[Kaiser]
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Zwar kann mikro-ökonomisch „die Vermögensbildung in Form
von Geld- und/oder Sachvermögensbildung erfolgen …
gesamtwirtschaftlich aber nur in Form
von Sachvermögen”. [Schmidt, S. 151]
„Finanzialisierung” hat also nicht
diese makro-ökonomische Wirkung.
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Ursache ist stattdessen das Ansammeln ständiger großer
Gewinne des Firmensektors durch relative
Verschuldungen der anderen drei Sektoren
— vor allem durch staatliche Defizite.
(Firmen
sollten ihr Geld aber nicht sparen, sondern investieren.)
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*)
Tendenz „zu zunehmender Bedeutung bzw. Dominanz des Finanzsektors ge- genüber anderen Bereichen” [gabler] — ohne reale Produktionsprozesse.
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