Denkschulen der Ökonomik

Am Anfang der Ökonomik als Wissenschaft standen die Theorien der Klassiker:

  • Adam Smith („Verfolgung größten Eigennutzens sorgt ganz nebenbei für beste Güterversorgung”),
  • David Ricardo („Es gilt Gesetze aufzufinden, welche die Einkommensverteilung bestimmen”), und
  • Karl Marx (nur Band 1: „Der Kapitalist beutet seine Arbeitskräfte aus, indem er nur einen Teil geschaf­fener Werte vergütet”. Zur Kreislauf-Erhaltung müssen Kapitalisten aber in dieser Höhe konsumieren).
  • Heute zerfällt die wissenschaftliche Ökonomik in mehrere, teilweise gegenein­ander im Widerspruch stehende Denkschulen:

    Theoretiker: Walras, Say Keynes Kalecki  Godley, Lavoie  
    „Der Markt wird's schon richten” „Versagt der Markt, hilft der Staat” Neoklassiker Keynesianer Mt. Pè-leriner Neu-Keynesianer post-Keynesianer „Sekte” »M  a  i  n  s  t  r  e  a  m« Teil der »H e t e r o d o x i e« Das Angebot schafftsich seine Nachfrage. Streben zum Gleich-gewichtspreis von An-gebot und Nachfrage. Nachfrage eilt denAngeboten voraus. Maßgeblich ist einezu Umsatz führendeeffektive Nachfrage. Konsistente Wechsel-wirkungen dank VGR. Zusammenhänge ausIdentitäten der Volks-wi. Gesamtrechnung. Stärkste Kräfte für das Wirtschaftswachstum (bei allen): Investitionen und Wettbewerb. Bildung des Gleichge-wichts scheint intuitivverständlich, ist abermathematisch bzw.über die Gesamtwirt-schaft unrealistisch. Der Arbeitsmarkthat keinen „Auto-matismus” hin zurVollbeschäftigung.Höhe der Investiti-onen nicht optimal. Ein unvollkommener Wett-bewerb („Monopolgrad”) beeinflusst die Verteilungim Firmen- bzw. Privaten-Sektor, nicht die Höhe desSektorgesamteinkommens. Entstehung des Gesamt-gewinns des Firmensek-tors ist so nicht erklärbar. Keynes gab es auf,den Makro-Gewinnerklären zu können. Daher wird auch die Konzentration auf immerweniger und immer größere Vermögen unzu-reichend und zu „kleinteilig” (Piketty !) erklärt. Der Gesamtgewinn des Fir-men-Sektors wird über dieGewinngleichung bestimmt.Firmen-Gewinnanteile ver-teilen sich daraus nach denWettbewerbsbedingungen. (Details)(Details)(Details)

    Ein in sich widerspruchsfreies Theoriegebäude kann nur auf einem konsistenten System fußen. Die Anwendung des “stock-flow-consistent”-Buchführungsme­chanismus von Godley und Lavoie garantiert die Einhaltung der Konsistenz.


      2023, Oskar Fuhlrott, abgerufen am