Das 4-Sektoren-Modell

Die Gesamtwirtschaft sei in die vier Sektoren der (in der Abgrenzung zwar umstrittenen, aber inzwischen international weitgehend standardisier­ten) Gesamtrechnungen aufgeteilt:

Privathaushalte
(auch als Arbeitnehmer)
Unternehmen/Firmen
(inkl. Selbstständige)
Staat
Gebietskö.+Zentralbank
Ausland
Export - Import

Die gegenseitigen Abhängigkeiten der Finanzsalden zwischen diesen Sektoren sind der Ausgangspunkt für deren Schulden-Probleme. Sektorielle Schulden entstehen nicht isoliert. Da bei jedem Entstehen von Forderungen immer auch genau so hohe Schulden anfallen, und das Tilgen von Schulden wieder genau so hohe Forderungen löscht, summie­ren sich die Finanzsalden aller Sektoren zusammen immer zu 0 (null). [Paetz (3)]

Godley 1974: Nach den sektoralen Identitäten müssen das staatliche Budgetdefizit und die Leistungsbilanz in der Summe gerade der Nettoersparnis des Privatsektors (Haushalte und Unternehmen) entsprechen. Ausgangspunkt für die Analyse sektoraler Bilanzen ist die Fundamental-Identität der Makro-Ökonomik:

Bruttoinlandsprodukt = Konsum der Privathaushalte + Investitionen der Firmen + Staatsausgaben + (Exporte - Importe).

Hier geht's zu einem Exkurs über die 14 möglichen Finanz-Sitiationen:

Siehe auch die wirtschaftlich/politische Diskussion dieser verschiedenen Überschuss/De­fizit-Situationen: als Grundlage für die Diskussion des Sinns einer Schuldenbremse.


[Paetz (3)] Michael Paetz: „Gesamtwirtschaftliche Buchhaltung: Finanzierungssalden”. WAS-IST-GELD.DE, Finanzie­rungssalden. hamburg open online university, 1923?


  2023, Oskar Fuhlrott, abgerufen am