Dies ist ein interaktives grafisches
Instrument zum Lernen der Funktionsweise der Geldwirtschaft. Wer unsicher
ist, wie er anfangen soll, klicke auf Einblenden und lese die Anmerkungen
unten, dann klicke er auf die Taste für das Schritt-für-Schritt
Durchspielen.
Bitte beachten:Das Ziel dieses Werkzeugs...
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Das Ziel dieses Werkzeugs ist die Verfügbarmachung einer
Hilfe zum Visualisieren und Verstehen wichtiger Konzepte der Makroökonomie.
Es enthält Kernpunkte der Post-Keynesianischen Ökonomie,
welche die Unterdisziplinen MMT (Moderne Monetäre Theorie, manchmal auch als
Chartalismus bezeichnet) und Circuitismus einschließt.
Um mehr über ökonomische Theorie zu erfahren, suche man
bitte die Blogs der MMT-Verfasser auf, wie den Ökonomen
Bill Mitchell oder
Warren Mosler.
Moslers Buch,
Seven Deadly Innocent Frauds of Economic Policy, ist eine längere
Einführung, gerichtet an ein breites Publikum.
Ein mehrteiliger
Modern Money Primer ist verfügbar bei New Economic Perspectives.
Es gibt auch Schriften von der US Federal Reserve und anderen
„autoritativen” Quellen (wie
dieser BIS-Beitrag), welche dies moderne
Verständnis von Bankdarlehen, Reserven und verwandter Konzepte unterstützen.
Ich werde schrittweise neue Eigenschaften und Verfahren hinzufügen
und daran arbeiten, den bestehenden Inhalt zu verbessern.
Dieses Werkzeug verstehen und benutzen:
Die Differenz zwischen...
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Die Differenz zwischen Forderungen und Verbindlichkeiten ist das
Eigenkapital (auch Nettowert genannt), und es kann negativ sein. Besonders bei
Banken wird das Eigenkapital schlicht Kapital genannt. Dieser Visualisierer
zeigt negative Werte auf der linken Seite von Bilanzen ähnlich an wie das
Calculated Risk's Beispiel und
dessen Teil 2.
Die Schlusszeile von Bilanzen (oben) repräsentiert
ganze Sektoren (z.B. alle Privathaushalte, Kombiniert in einer Bilanz).
Die mittlere Zeile von Bilanzen ist die Echtzeit-Summierung der
unteren Bilanzen.
Die zwei Zusammenfassungen sind „Staatssektor” und „Privatsektor”
(mit Auslassung des Auslandssektors zur Vereinfachung, obwohl er als Teil der
„Privatsektor”-Zusammenfassung aufgefasst werden könnte).
Die Anfangszeile der Bilanzen (unten) summiert alles darunter,
z.B. die Gesamtwirtschaft, gleicht sich definitionsgemäß auf Null aus.
Zeigt man mit der Maus auf eine Forderung in der Schlusszeile, werden
alle zugehörigen Verbindlichkeiten hervorgehoben (da jede finanzielle Forderung
irgendjemandes Verbindlichkeit ist), und umgekehrt.
Zeigt man mit der Maus auf eine zusammenfassende Statistik (die
orangenen Geld- und Schulden-Balken), kann man sehen, woraus sie zusammengesetzt ist.
Wählt man einen Vorgang im Menü unter den Bilanzen und klickt
'Starte Vorgang', kann man den Bilanz-Übergang ablaufen sehen.
Um ihn noch einmal zu sehen, klickt man auf 'Wiederhole'.
Alternativ kann man 'Rückwärts' anklicken, um den Vorgang
rückwärts ablaufen zu lassen, dann klickt man wieder 'Start'.
Zeigt man mit der Maus auf den Namen unter einer Bilanz, kann man eine
sich verschiebende Kopie dessen sehen, wie sie vor dem letzten Vorgang aussah, um leichter
zu sehen, was sich geändert hat.
Die betragsmäßige Höhe des Vorgangs kann man einstellen.
Die 'Neuanfang'-Taste stellt den Standardzustand
der Werte aller Bilanzen wieder her. Diese sind erfundene Zahlen zur einfachen Illustration
— nicht reale ökonomische Daten.
Die Forderungen und Verbindlichkeiten mit einem gelben Rand
während der Animation eines Vorgangs sind diejenigen Werte, die durch den Vorgang
verändert werden.
Diese Seite zeigt finanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten.
Dingliche Vermögen (Maschinen, Grundstücke, usw.) sind auch ein wichtiger Bestandteil
der Bilanzen in der wirklichen Welt, werden aber nicht in gleicher Weise von den hier gezeigten
verschiedenen finanziellen Vorgängen betroffen.
Zur Vereinfachung weggelassen: Regierungen der Länder und Gemeinden,
Auslandssektor und Nicht-Unternehmen.
Ungültiger Vorgang: Eine oder mehrere
Bilanzen haben nicht genügend Aktiva oder Passiva. Bitte zuerst mit einem
anderen Vorgang versuchen oder die Bilanzen zurück setzen (Neuanfang).
In diesem Beispiel kaufen Privathaushalte Güter und/oder
Dienstleistungen von Unternehmen.
Das Ergebnis ist die Übertragung eines Finanzbilanz-Wertes
vom Käufer zum Verkäufer.
Man beachte dass, obwohl physische Güter getauscht worden
sein können, dingliche Vermögen vom Visualisierer wegen der ausschließlichen
Darstellung von Finanzströmen ausgeschlossen sind.
Der Verkauf erzeugt Einkommen beim Verkäufer und trägt
zum Bruttoinlandsprodukt (welches das Gesamteinkommen einer Nation misst) bei.
In diesem Beispiel kauft die US-Bundesregierung (über das
Finanzministerium) Güter und/oder Dienstleistungen vom Privathaushaltesektor.
Das Einkommen, das zum Haushaltssektor fließt, wird auf Bankkonten eingezahlt.
Ein verwandter Vorgang (hier nicht gezeigt): Wenn der Staat
Zinsen auf die Verbindlichkeiten des Finanzministeriums zahlt (z.B. auf
Staatsanleihen), ist die Wirkung auf die Bilanz identisch zum hier Gezeigten.
In den meisten Ländern, in den meisten Zeitperioden,
wird gewünscht, dass der zusammengefasste inländische Privatsektor netto spart
(also weniger ausgibt, als er einnimmt).
Der Staat erleichtert dies, indem er Defizite einfährt
(z.B., indem er mehr ausgibt als er an Steuern einnimmt).
Der Effekt ist, dass der Staat seine eigene Bilanz negativer
macht, um das Bilanzkapital (den Wohlstand) des Privatsektors zu erhöhen.
Das Finanzministerium tätigt Ausgaben, indem es die Bilanz
seines Guthabenkontos (bei der Zentralbank geführt) verringert und die Bilanz der
Reserven bei der Bank erhöht, bei welcher der Empfänger der Zahlung ein Konto hat.
Das Bankguthaben des Empfängers (in diesem Fall des
Privathaushalts) steigt entsprechend.
Wie von der Modernen Monetären Theorie betont wird, gibt
es kein theoretisches Limit dieser Ausgaben für einen Staat, der seine eigene
nicht-konvertierbare Bargeld ausgibt.
Um dies einzusehen, starte man den Vorgang „Staat macht
Schulden” als Nächstes, und kann dann noch einmal „Staat
tätigt Ausgaben” wiederholen.
Um die Visualisierung des Ergebnisses zu erleichtern, kombiniert
der Vorgang „Staat tätigt Ausgaben (zusammengefasst)” diese
anderen zwei Vorgänge zu einem.
Dem Staat steht ein anderer Weg zur Verfügung, wie im
kombinierten Vorgang „Staat tätigt Ausgaben (ohne Kreditaufnahme)”
gezeigt.
In diesem Beispiel erweitert der Bankensektor seine Forderungen
und Verbindlichkeiten (wegen erhöhter Guthaben), aber sein Eigenkapital wird nicht
berührt.
Staatsausgaben erzeugen Einkommen für den Privatsektor und
tragen zum Bruttoinlandsprodukt bei.
In diesem Beispiel sammelt die US-Bundesregierung (über
das Finanzministerium) Steuern aus dem Haushaltssektor ein.
Obwohl die meisten Steuern auf Einkommensströme erhoben
werden, statt auf bestehende Ersparnisse, vermindert Besteuerung das Bilanz-Kapital
(den Wohlstand) des Privatsektors und schließlich seine Kaufkraft.
Ein Staat, der seine eigene nicht-konvertible Bargeld
beherrscht, erhebt NICHT Steuern, um für zukünftige Ausgaben zu
„sparen”, denn ein solcher Staat ist niemals von der Einnahmen-Seite her
eingeschränkt — siehe die Vorgänge „Ausgaben des Staates
(zusammengefasst)” and „Ausgaben des Staates (ohne
Verschuldung)”.
Die Hauptaufgabe der Besteuerung ist es, die Gesamtnachfrage
(Staat plus Privatsektor) so zu begrenzen, dass sie nicht die Produktionskapazität
der Wirtschaft übersteigt und dadurch die Inflation anheizt.
Die Wirkung der zusammengefassten Bilanz der Besteuerung ist
das Gegenteil von Staatsausgaben.
Steuerzahlungen der Privathaushalte vermindern ihre
Bankguthaben.
Bankensektor-Aktiva und -Passiva schrumpfen als Ergebnis
verminderter Guthaben, aber das Banken-Kapital wird nicht verändert.
In diesem Beispiel verkauft der Staat
Schuldverschreibungen des Finanzministeriums (Anleihen, Obligationen und
Optionsscheine) an den Haushaltssektor.
Ein alternatives Szenario, in welchem der Staat Schulden
bei kommerziellen Banken aufnimmt, ist später in den Menü-Vorgängen
verfügbar.
Die Wirkung auf Privathaushaltsbilanzen lässt sich
am besten zusammenfassen als Tausch von Beteiligungen — Privathaushalte
tauschen Guthaben gegen Schatzbriefe.
Schatzbriefe haben typischerweise einen höheren
Ertrag als Bankguthaben, und wegen der vom Privatsektor gewünschten positiven
Netto-Sparrate gibt es immer willige Käufer von Schatzbriefen.
Dieser Vorgang zeigt, wie das Finanzministerium
typischerweise seine Bilanz verlängert — seine Schatzbriefe expandieren
mit den zusätzlichen Zentralbank-Verbindlichkeiten (aus dem Privatsektor
herausgenommen), und seine Verbindlichkeiten expandieren mit neuen Schulden des
Finanzministeriums (während der Privatsektor die entprechenden verbrieften
Schatzbriefe hält).
Dieser Vorgang kombiniert zwei andere:
„Staat tätigt Ausgaben” und „Staat legt Anleihe
auf”. Man probiere sie nacheinander aus, um zu erkennen, dass er die
gleiche Netto-Wirkung hat.
Dieses Beispiel zeigt, wie der Staat Geld an den
Privathaushaltesektor ausgibt, aber die Mechanik wäre vergleichbar, wenn
der Staat Geld an den Unternehmenssektor ausgäbe.
Die Wirkung dieses kombinierten Vorgangs ist, dass das
Finanzministerium Einkommen und Wohlstand für den Privatsektor erzeugt,
indem es seinen Bestand an Forderungen (Schatzbriefen) erhöht und ebenfalls
sein Bilanz-Kapital.
Der zusammengefasste Privatsektor erstrebt allgemein,
netto zu sparen (weniger auszugeben als einzunehmen), ein Prozess, der durch
Staatsdefizite erleichtert wird.
Diese Veranschaulichung der zusammengefassten
sektorweiten Bilanzen verdeckt einige Details innerhalb der einzelnen Sektoren.
Zum Beispiel könnte es sein, dass es nicht der
ursprünglich bezahlte Privathaushalt ist, der die Schatzbriefe kauft —
sondern stattdessen könnte der erste Privathaushalt Geld für andere
Güter und Dienstleistungen des Privatsektors ausgeben, und es wären
die Empfänger dieser zweiten Geldausgabe (oder weiteren, wenn das
Geldausgeben sich durch die Wirtschaft fortpflanzt), die letztlich die
Schatzbriefe kaufen.
Ein Einwand könnte sein, dass das Finanzministerium
die Anleihen nicht verkaufen könnte und dann nicht in der Lage wäre,
seine eigenen Forderungen (Guthaben) aufzufüllen, aber in Wirklichkeit
schlagen diese Versteigerungen des Finanzministeriums niemals fehl für
eine eigenständige Nation, die eigenes Geld ausgibt (wie die Vereinigten
Staaten, aber nicht die Eurozone), weil der Markt weiß, dass der Staat
(Finanzministerium und Zentralbank zusammen) niemals bankrott gehen kann,
außer aus rein politischen Gründen.
Selbst in der Europäischen Bargeldsunion (deren
Mitgliedsstaaten nicht ihre eigenen Bargelden beherrschen und in gewisser
Weise wie die US-Bundesstaaten sind) hat die Europäische Zentralbank seit
Mitte 2010 eigenständige Anleihen Griechenlands und anderer Staaten auf dem
Sekundärmarkt gekauft — ein Prozess, der nur durch die Politik begrenzt
ist.
Zu beachten ist, dass dieser kombinierte Vorgang nicht
einmal die Zentralbank berührt!
Die Rolle der Zentralbank besteht einfach darin, die
„richtige” Anzahl an Schatzbriefen in Reserven und Bargeld zu
verwandeln, um die Zinssätze festzulegen und eine Transaktions-freundliche
Geldversorgung (Bargeld und Reserven) bereitzustellen.
Die Vorgänge bei der Zentralbank entfernen schlicht
einen Typ von Finanz-Aktiva aus dem Staatssektor und ersetzen ihn durch einen
anderen Typ von Finanz-Aktiva.
Dieser kombinierte Vorgang zeigt, weshalb ein
eigenständiger Staat, der sein eigenes nicht-konvertierbares Geld ausgibt,
niemals von der Einkommensseite her eingeschränkt wird.
Das heißt, dass der zusammengefasste Staat
(Finanzministerium plus Zentralbank) immer seine Ausgaben tätigen kann,
wenn er es wüscht, ohne Besteuerung oder Ausgabe von Staatsanleihen,
weder vorab noch im Nachhinein.
In diesem Beispiel fließen die Staatsausgaben dem
Privathaushaltssektor zu, aber Ausgaben an den Unternehmenssektor würden
vergleichbar aussehen.
Gegenwärtig nutzen Staaten diesen Ausgabenansatz
noch nicht, aber sie könnten es, wenn sie es wünschten und
souverän sind.
So wie es steht, ist der Privatsektor
(einschließlich Auslandssektor) immer froh, zinsträchtige
Staatsschulden zu kaufen (d.h. Versteigerungen von Bundesanleihen schlagen
niemals fehl).
Siehe den Vorgang „Staat tätigt Ausgaben
(zusammengefasst)”.
In den USA sind noch Gesetze aus der Goldstandard-Ära
gültig, welche die Zentralbank daran hindern, Schuldtitel vom
Finanzministerium direkt in der hier dargestellten Weise zu kaufen.
Die gleichen Gesetze erlauben der Zentralbank aber
(wie bei der EZB), Schuldtitel des Finanzministeriums auf dem Sekundärmarkt
zu kaufen.
Das letztere Vorgehen fügt einfach zwei
Extraschritte zu dem Prozess hinzu (das Finanzministerium verkauft Schuldtitel
an primäre Händler, die wissen, dass die Zentralbank bereit ist,
ihnen die Schuldtitel sofort danach abzukaufen).
Einige MMT-Autoren haben alternative Ansätze
diskutiert, von denen sie glauben, dass sie politischen Nutzen bringen könnten:
Obwohl keine operationale Notwendigkeit dazu
besteht, würden einige gern das Finanzministerium und die Zentralbank
verschmelzen (dabei würde die Zentralbank stark schrumpfen).
In solchem Fall könnte eine einzige Bilanz
entstehen, mit den Reserven (und eventuell den Schatzbriefen, wenn der Staat
Schuldtitel ausgeben will) als Verbindlichkeiten.
Alternativ dazu schlagen einige MMT-Autoren vor,
das Finanzministerium könnte einen „Überziehungskredit”
bei der Zentralbank erhalten (z.B. wäre der Kontensaldo des
„Finanzministerium-Guthabens” negativ), um das Deficit
Spending ohne Ausgabe von Staatsanleihen zu ermöglichen.
In den Bilanzen könnte der negative Saldo
als Verbindlichkeiten des Finanzministeriums verzeichnet werden,
verbunden mit den entsprechenden Zentralbank-Guthaben.
In diesem Beispiel hebt ein Privathaushalt Bargeld ab
(Banknoten und Münzen), vielleicht, um Barzahlungen zu tätigen
(oder vielleicht, um es unter einer Matratze aufzubewahren!)
Bankguthaben der Privathaushalte werden ersetzt durch
Bargeld auf der Guthabenseite der Bilanz.
Die Bankbilanzen schrumpfen, wenn Aktiva (Bargeld) und
Verbindlichkeiten (Einlagen) reduziert werden.
Wenn Banken knapp an Bargeld werden, kann die
Zentralbank Reserven und Bargeld nach Bedarf umtauschen (ein Vorgang, der mit
diesem Instrument nicht gezeigt wird).
In diesem Beispiel zahlt ein Privathaushalt Bargeld
(Banknoten und Münzen) auf ein Einlagenkonto einer Bank ein.
Dies ist das Gegenstück zu „Bankkunde hebt
Bargeld ab” — bitte auch jenen Vorgang ansehen.
In diesem Beispiel gewährt eine Bank einem
Privathaushalt einen Kredit (aber ein Kredit könnte auch einem Unternehmen
gewährt werden).
Die Bilanzen sowohl der Bank als auch des Privathaushalts
verlängern sich um neue Aktiva und Passiva, aber bei keinem ändert sich
das Eigenkapital.
Sowohl die erweiterte Geldmenge als auch die Schulden des
Privatsektors werden erhöht.
Die Darlehen schaffen Guthaben! Banken leihen keine
Reserven aus!
Die Darlehensvergabe der Banken wird nicht durch die
Reserven begrenzt, weil selbst in Ländern mit Mindestreserve-Sätzen alle
benötigten Reserven beschafft werden können nach Darlehensvergabe.
Die vorrangige Begrenzung der Darlehensvergabe besteht im
Finden kreditwürdiger Kreditnehmer, die Darlehen aufnehmen wollen.
Eine sekundäre Überlegung ist der regulatorische
Kapitalanteil (die Höhe des Eigenkapitals, das im Verhältnis zu riskanten
Aktiva wie Darlehen erforderlich ist: siehe
Basel III).
Aber Kapitalanteil-Regeln sind keine Begrenzung auf
makroökonomischer Ebene, weil gesunde Banken ganz leicht zusätzliches
Kapital aufbringen können auf den Aktienmärkten, um zusätzliche
Darlehen zu unterstützen, und fortlaufende Einnahmen erhöhen das
Eigenkapital.
Die Kapitalanteile sind eher dazu gedacht, genügend
große „Schockabsorber” sicher zu stellen für den Fall, dass
zu viele Kredite platzen, weil Kreditausfälle das Eigenkapital vermindern.
In einigen Ländern gibt es immer noch
Mindestreserve-Regeln (eine erforderliche Mindestreserve-Menge relativ zur Höhe
der Kunden-Einlagen), aber diese Regeln waren nur nötig unter dem Goldstandard.
Mindestreserve-Vorschriften sind nie eine Begrenzung der Darlehensmenge —
Banken vergeben erst Darlehen und besorgen sich die notwendigen Reserven erst im
Nachhinein.
Die Zentralbank stellt sicher, dass stets genug Reserven im
System sind, um die Liquiditätsanforderungen der Banken zu erfüllen (da die
Reserven für Zahlungen im Interbankenverkehr gebraucht werden, zum Beispiel um
Wechsel zwischen den Banken abzurechnen). Banken können voneinander Reserven
leihen oder von der Zentralbank (die als Darlehensgeber des letzten Auswegs fungiert).
Die Zentralbank führt auch Offenmarkt-Geschäfte durch,
die kontinuierlich für das „richtige” Niveau an Reserven für das
Bankensystem sorgt, wobei sie einen vorbestimmten Overnight-Zinssatz einhält
(für das Interbanken-Verleihen von Reserven).
Siehe die Visualisierer-Vorgänge
„Offenmarktgeschäfte: Hebe Sätze in Richtung Ziel” und
„Offenmarktgeschäfte: Senke Sätze in Richtung Ziel”.
Wenn die zusammengefasste Banken-Darlehensvergabe in der
Wirtschaft expandiert, werden die Reserven relativ knapper, und der Vorgang
„Offenmarktgeschäfte: Senke Sätze in Richtung Ziel” zeigt
den Weg, wie Reserven typischerweise expandieren würden während den
Offenmarktgeschäften nach einer Expansion der zusammengefassten
Banken-Darlehensvergabe.
In diesem Beispiel zahlt ein Privathaushalt
Darlehenszinsen an die Bank, die das Darlehen vergab.
Eine Zahlung von Darlehenszinsen bewirkt einen Transfer
von Kapital vom Darlehensnehmer zur Bank (ähnlich einer Ausgabe des
Privatsektors).
In diesem Beispiel zahlt ein Privathaushalt einen Teil der
(oder die gesamte) Tilgung eines Bankdarlehens.
Die Auswirkung auf die Bilanzen ist die exakte Umkehr der
Darlehensentstehung — Bank- und Privathaushalts-Bilanzen schrumpfen beide,
aber das Eigenkapital bleibt unverändert.
Sowohl die erweiterte Geldmenge als auch die Schulden der
Privathaushalte werden um die Summe der Rückzahlung vermindert.
In diesem Beispiel wird ein Teil des (oder das gesamte)
Bankdarlehen(s) notleidend.
Während des Darlehensverzugs wird die Verbindlichkeit
des individuellen Haushalts (Darlehensverpflichtung) vermindert, genauso wie die
entsprechende Forderung (Darlehen) der Bank.
Das Eigenkapital der Bank reduziert sich und das Kapital
der Privathaushalte erhöht sich.
Die Verwendung der Bilanz zusammengefasster Privathaushalte im
Visualisierer verdeckt einige Details, die sich im Haushaltssektor abspielen.
Wenn der Bankrott erklärt wird, ist ein individueller
Privathaushalt wahrscheinlich insolvent (d.h., er hat negatives Kapital), aber
wenn man alle anderen Privathaushalte mit positivem Besitz dazu rechnet, hat die
gezeigte sektorweite Bilanz „Privathaushalte” ein positives
Vermögen.
Selbst wenn der notleidende Privathaushalt mit negativem
Vermögen (Verbindlichkeiten übersteigen die Forderungen) begann, entfernt der
Kreditausfall Verbindlichkeiten und erhöht somit das Vermögen.
Ein in Verzug geratener Privathaushalt wird wahrscheinlich die
Darlehensvaluta für Güter und Dienstleistungen in der weiteren Wirtschaft
ausgegeben haben, bevor er schließlich Bankrott erklären musste.
Aus der Perspektive einer makroökonomischen Bilanz ist die
Kombination aus einem neuen Bankkredit und dann einem Verzug bei dem Kredit gleichbedeutend
damit, dass die Bank dem Rest der Wirtschaft ein Geld-„Geschenk” macht, das die
Beschenkten wieder auf ein Konto der Bank einzahlen.
In anderen Worten: es ist eine Übertragung von
Bilanzvermögen von der Bank an Andere.
Banken, die zu viele Kreditausfälle erleiden, können
insolvent werden (negatives Vermögen) oder wenigstens unter das regulatorische Minimum
für das Eigenkapital fallen, was den Bankrott, eine private Kapitalspritze, staatliche
Stundung oder eine staatliche Rettungsaktion erforderlich macht.
Kreditausfälle reduzieren die privaten Schulden, aber nicht die
erweiterte Geldmenge (da die Guthaben des ursprünglichen Darlehens immer noch im Umlauf
sind außerhalb der Bank, auf Kosten des Bilanzvermögens der Bank).
In diesem Beispiel legt ein Unternehmen eine Anleihe auf, die von
einem Privathaushalt gekauft wird.
„Horizontale” Kreditvergabe dieser Art (d.h. innerhalb des
Privatsektors) verlängert die Bilanz des Kreditnehmers mit einer neuen Forderung und
Verbindlichkeit (und keiner Änderung im Eigenkapital).
Der Kreditgeber hat einfach eine Forderung (Guthaben oder Bargeld) in
eine andere Forderung (eine Anleihe) umgewandelt.
Kreditnahme durch Nicht-Banken erhöht die Schulden des
Privatsektors, aber nicht die Geldmenge.
Zuviel horizontale Kredite können eine Wirtschaft
krisenanfällig machen.
Der schwerste Fall dieser „Schulden-Deflation” wurde zuerst von
Irving Fisher beschrieben im Zusammenhang mit der Großen Depression (Weltwirtschaftskrise).
In diesem Beispiel zahlt ein Unternehmen Zinsen auf seine Anleihe an den
Gläubiger (einen Privathaushalt).
Wie im Fall der Zahlung von Bankdarlehenszinsen und privater Ausgabe
überträgt dieser Vorgang Kapital von einer Einheit auf eine andere.
In diesem Beispiel zahlt ein Unternehmen einen Teil oder die gesamten
Verpflichtungen aus der Anleihe an einen Privathaushalt.
Des Schuldners Guthaben (Bank-Einlagen) und Verbindlichkeiten (Anleihen)
werden vermindert, aber sein Eigenkapital ändert sich nicht.
Das entsprechende Anleihe-Guthaben des Gläubigers wird in eine
Bank-Einlage zurückverwandelt.
Die Schulden des Privatsektors werden reduziert, aber die erweiterte
Geldmenge bleibt unverändert.
In diesem Beispiel gerät ein Schuldnerunternehmen in Verzug mit
einem Teil oder der gesamten Anleihe, auf Kosten des Gläubigerhaushalts.
Die Verbindlichkeiten des Schuldners (Anleihen) reduzieren sich, und die
Forderungen des Gläubigerhaushalts (Anleihen) reduzieren sich ebenso.
Das Auflegen einer Anleihe mit nachfolgendem Ausfall ist ungefähr
gleichbedeutend mit einem Kapitalgeschenk des Gläubigers an den Schuldner.
Die Schulden des Privatsektors werden reduziert, aber die erweiterte
Geldmenge bleibt unverändert.
In diesem Beispiel wird ein vorhandenes Bankdarlehen besichert und an
ein Unternehmen verkauft, das es als Investition halten möchte.
Die Darlehensforderung der Bank wandert auf die Forderungsseite der
Unternehmensbilanz in Form eines besicherten Darlehens.
Die Einlagen des Unternehmens werden reduziert, wie auch die
entsprechenden Verbindlichkeiten der Bank.
Weil dies ein Forderungstransfer und eine Portfolio-Umschichtung ist, erfährt
kein Beteiligter eine Änderung im Eigenkapital.
Die erweiterte Geldmenge wird reduziert, aber die Schulden des Privatsektors bleiben
unverändert.
Aus einer reinen Bilanz-Perspektive ist die Kombination eines neuen
Bankdarlehens und danach seine Besicherung und Verkauf an eine Nicht-Bank gleichbedeutend mit einem
Anleihe-Angebot des Privatsektors und bewirkt genauso eine schnellere Steigerung der Schulden als der
Geldmenge.
Wie andere Formen der Privatsektor-Verschuldung hat eine riesige Zahl an
Besicherungen zu dem dramatischen Anstieg des Verhältnisses von Privatschulden zum BIP in einigen
Ökonomien geführt, mit einem Anstieg der Krisenanfälligkeit.
"Quantitative Easing" (QE, quantitative Lockerung) lässt die Zentralbank
Schatzbriefe (oder in einigen Fällen Privatsektor-Effekten) vom Privatsektor kaufen, indem mit
neu geschaffenen Reserven bezahlt wird.
Dies Beispiel zeigt, wie Privathaushalte Schatzbriefe verkaufen (mit den
Primärhändlern als Zwischenstationen).
Jedoch kann im Rahmen der quantitativen Lockerung jede Einheit des Privatsektors
Schatzbriefe verkaufen, die Primärhändler selbst eingeschlossen.
Quantitative Lockerung tauscht einfach einen Typ Aktiva in der
Privatsektor-Bilanz (typischerweise Schatzbriefe) gegen einen anderen Typ (durch Bank-Reserven gedeckte
Einlagen oder einfach Bank-Reserven, wenn der Verkauf durch eine Bank getätigt wurde).
QE verändert gewissermaßen den Fälligkeits-Mix der ausstehenden
Staatsverbindlichkeiten hin zu mehr kurzfristigen und weniger langfristigen Verbindlichkeiten.
Das ist so, als wenn das Finanzministerium früher relativ mehr Schatzwechsel
(Kurzläufer) und weniger Staatsanleihen (Langläufer) aufzulegen gewollt hätte.
Keine Sektoren (oder Einheiten innerhalb von Sektoren) erfahren irgendeine
Änderung im Eigenkapital als direkte Wirkung von QE.
Deshalb gibt es keinen merkbaren Anstieg in der Kaufkraft des
Privatsektors oder in seiner Ausgabeneigung.
Auf der Ebene des einzelnen Privathaushalts oder Unternehmens, die an die Fed
verkaufen während der QE, pflegen Entscheidungen bezüglich der Zusammensetzung des
Investitionsportfolios unabhängig von Entscheidungen darüber gemacht zu werden, wieviel
wegzugeben bzw. zu behalten ist im Investitionsportfolio — somit wird eine Veränderung
im Portfolio-Mix (Kasse, Anleihen, Aktien, usw.) nicht höhere Ausgaben verursachen.
Auch sind Schatzbriefe fast so liquide wie „Geld”, und jeder der
vorher Schatzbriefe gehalten hat, hätte sie problemlos verkaufen können, um irgendeine
geplante Ausgabe zu unterstützen.
Die Zentralbank-Bilanz verlängert sich, während sie Wertpapiere aus
dem Privatsektor aufnimmt, und erschafft neue Verbindlichkeiten (Reserven) zum Ausgleich.
MMTler (Anhänger der Modernen Montären Theorie) weisen darauf hin,
dass, von einer makroökonomischen Perspektive aus, QE einen deflationären Impuls
enthält, weil es einen höherwertigen Aktivposten (Schatzbriefe) durch einen
niederwertigen Aktivposten (Geld) ersetzt, was das vom Staat an den Privatsektor gezahlte
Zinseinkommen vermindert!
Insgesamt ist sie vergleichbar der Rücknahme eines fiskalischen Stimulus,
obwohl das Ausmaß, wie sehr die Nachfrage beeinflusst wird, in jedem einzelnen Fall
unterschiedlich ausfallen kann je nach Zielrichtung (d.h. jene, die ein Staatsanleihe-Einkommen
verdienen, können eine andere Ausgabeneigung haben als die anfänglichen Empfänger der
mit dem fiskalischen Stimulus verbundenen Ausgaben).
Die erweiterte Geldmenge und die Geldbasis werden beide erhöht, wenn
der Verkauf durch Privathaushalte erfolgt (wenn jedoch die Banken sich zum Verkauf von Schatzbriefen
entscheiden, erhöht sich die erweiterte Geldmenge nicht).
QE führt nicht zu einer kreditgetriebenen Inflation, jetzt oder in
Zukunft, weil Banken niemals Reserven verleihen oder durch die Reserven eingeschränkt sind,
vielmehr schaffen Darlehen Einlagen (siehe den Vorgang „Bankdarlehen”,).
Manchmal wird argumentiert, dass QE zu einer Wertpapierpreis-Inflation
führt, da die Besitzer der nun zahlreicheren niederwertige Einlagen und Bargelder die Preise
der Aktivposten (Aktien, Rohstoffe, Grundstücke, usw.) in die Höhe treiben könnten
bei der Suche nach Erträgen, aber ob dies zur Inflation in der realen Wirtschaft führt,
hängt vom Ausmaß ab, mit dem dies eine nachfolgende und anhaltende Steigerung der
Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen im Privatsektor auslöst.
Die Existenz eines Transmissionsmechanismus von QE zu einer anhaltenden
Inflation bei Gütern und Dienstleistungen ist in hohem Maße fraglich.
Jedweder Psychology-getriebener Anstieg in der mehrfachen Preisbewertung
von Aktivposten kann kaum lange andauern, weil die realen Erträge, die den Aktivposten
zugrunde liegen, wohl kaum so schnell ansteigen können, wie es vom angenommenen direkten
Stimulus durch QE auf die Wirtschaft erwartet wird.
Zum Beispiel hat es Japan seit den frühen 2000er Jahren in mehreren
Runden mit quantitativer Lockerung versucht, mit nicht feststellbarer Wirkung auf die reale
Wirtschaft und ganz sicher keinem Anwachsen der Inflation (Japan geriet in und wieder aus einer
milden Deflation). Japan-Experte Richard Koo nennt QE das „größte monetäre
Nicht-Ereignis.”
Letztendlich steuert der Privatsektor den Umfang der erweiterten Geldmenge
als Folge seiner Verschuldungsentscheidungen und Portfolio-Anpassungsentscheidungen.
Einige Theorien und Anhaltspunkte stützen die Idee, dass der Privatsektor
die durch QE bewirkte Vermehrung der Einlagen wieder „aufheben” kann!
Siehe den Beitrag
"A Visual Guide to Endogenous Money and the Failure of QE"
und seine Vorläufer zur detaillierten Erläuterung.
Quantitative Lockerung (QE) lässt die Zentralbank dem Privatsektor
Schatzbriefe (oder in manchen Fällen Effekten des Privatsektors) abkaufen, indem mit neu
geschaffenen Reserven bezahlt wird.
Dies Beispiel zeigt, wie Geschäftsbanken Schatzbriefe verkaufen
(über die Primärhändler als Intermediäre, die selbst wählen dürfen,
ob sie einige ihrer eigenen Schatzbriefe verkaufen wollen).
Jedoch können während der QE beliebige Einheiten des Privatsektors
Schatzbriefe verkaufen (über die Primärhändler), einschließlich Privathaushalte,
Firmen, Pensionsfonds, usw.
Bitte den ähnlichen Vorgang „Quantitative Lockerung (Variation 1
- Verkauf durch Haushalte)” ansehen, um einen detaillierten Kommentar zu erhalten.
Während Offenmarktgeschäften, um den Overnight-Zinssatz nach
oben in Richtung des aktuellen Zinssatzes zu treiben, verkauft die Zentralbank Schatzbriefe an
die Banken, die mit Reserven bezahlen (so tauschen sie Reserven gegen Schatzbriefe auf der Aktivseite
ihrer Bilanz).
Offenmarktgeschäfte durch die Zentralbank dienen dazu, die Versorgung des
Bankensystems mit Reserven sicher zu stellen, damit der kurzfristige (Overnight-)Zinssatz das Ziel der
Zentralbank-Politik trifft.
Die Zentralbank zielt in Wirklichkeit auf Zielsätze, nicht auf
spezifische Mengen an Reserven, obwohl sich die Mengen ändern als Teil dieses Ablaufs.
Um den Overnight-Satz in Richtung auf das politische Ziel anzuheben, verkauft
die Zentralbank Staatsschulden, und im Tausch dafür belastet sie Reserven des Bankensystems.
Dies vermindert die Versorgung mit Reserven, die zwischen den Banken im
Gesamt-Banksystem verliehen werden können (Banken benötigen Reserven, um die
Reserve-Anforderungen zu erfüllen und um Zahlungen abzurechnen), wodurch der Overnight-Zinssatz
sich in Richtung auf den gegenwärtigen Zielsatz bewegt.
Der gezeigte Vorgang repräsentiert traditionelle
Offenmarktgeschäfte, aber Zentralbanken benutzen auch andere Instrumente, wie:
Der Diskontsatz (auch bekannt als Strafsatz) ist der Satz, zu dem
Banken direkt von der Zentralbank leihen.
Kürzlich hat die US-Zentralbank (Federal
Reserve) Zinsen auf Reserven mit einem Unterstützungssatz bezahlt, der eine Untergrenze für
Zinssätze bedeutet als Mittel, den Zielsatz zu erreichen.
Während Offenmarktgeschäften, um den Overnight-Zinssatz nach
unten in Richtung des aktuellen Zinssatzes zu treiben, kauft die Zentralbank Schatzbriefe von
Banken, die dafür Reserven als Bezahlung erhalten (so tauschen sie Schatzbriefe gegen Reserven auf
der Aktivseite ihrer Bilanz).
Erscheint dabei ein Laufzeitfehler „Vorgang unzulässig”, sollte der Vorgang
„Offenmarktgeschäfte: Hebe Sätze in Richtung auf Ziel” zuerst probiert
werden, um sicher zu stellen, dass einige Schatzbriefe in der Bankenbilanz im Visualisierer vorkommen.
Offenmarktgeschäfte durch die Zentralbank dienen dazu, die Versorgung des
Bankensystems mit Reserven sicher zu stellen, damit der kurzfristige (Overnight-)Zinssatz das Ziel der
Zentralbank-Politik trifft.
Die Zentralbank zielt in Wirklichkeit auf Zielsätze, nicht auf
spezifische Mengen an Reserven, obwohl sich die Mengen ändern als Teil dieses Ablaufs.
Um den Overnight-Satz in Richtung auf das politische Ziel abzusenken, kauft
die Zentralbank Staatsschulden und bezahlt mit neu geschaffenen Reserven und erhöht so
die Versorgung mit Reserven, die zwischen den Banken im Gesamt-Bankensystem verliehen werden können
(Banken benötigen Reserven, um die Mindestreserve-Anforderungen zu erfüllen und um Zahlungen
abzurechnen).
Dies senkt den Zinssatz in Richtung des gegenwärtigen Zielsatzes,
Der gezeigte Vorgang repräsentiert traditionelle
Offenmarktgeschäfte, aber Zentralbanken benutzen auch andere Instrumente, wie:
Der Diskontsatz (auch bekannt als Strafsatz) ist der Satz, zu dem
Banken direkt von der Zentralbank leihen.
Kürzlich hat die US-Zentralbank (Federal
Reserve) Zinsen auf Reserven mit einem Unterstützungssatz bezahlt, der eine Untergrenze für
Zinssätze bedeutet als Mittel, den Zielsatz zu erreichen.
In diesem Beispiel kauft eine Geschäftsbank
(bekannt als Spezielles Depot) Schulden, die vom Finanzministerium ausgegeben werden.
Das Finanzministerium verkauft Schulden an eine Geschäftsbank, und diese
Geschäftsbank zahlt für diese Anleihen, indem sie es dem TT&L (Treasury Tax & Loan)
Konto des Finanzministeriums gutschreibt.
Dies ist analog zum Vorgang, in dem eine Bank einen Kredit erwerben darf durch
Gutschrift auf das Konto des Gläubigers. Es „kostet” die Bank michts.
Keine vorhandenen Ressourcen (Reserven) werden ausgegeben wenn die Anleihe erworben wird.
Die Geschäftsbank erhält die Anleihen (Aktiva) und das Finanzministerium
erhält einen Kredit auf seinem TT&L Konto bei der Geschäftsbank.
In diesem Beispiel plant das Finanzministerium eine Ausgabe und platziert einen
„Anruf” auf sein TT&L (Treasury Tax & Loan) Konto bei einer Geschäftsbank
— dies bedeutet: Bewegung von Finanzmitteln von einem Konto bei einer Geschäftsbank auf ein
Konto bei der Zentralbank.
In Vorwegnahme seiner bevorstehenden Ausgabe platziert das Finanzministerium einen
„Anruf” auf sein TT&L Konto.
Dies ist eine formale Anweisung, welche die Geschäftsbank instruiert,
Finanzmittel von seinem TT&L Konto auf das Konto des Finanzministeriums bei der Zentralbank zu
transferieren.
Weil das Finanzministerium sein Konto aus der Geschäftsbank verschiebt,
verzeichnet die Geschäftsbank einen Verlust an Reserven.
Die Zentralbank ändert ihre Bilanz, um anzuzeigen, dass das
Finanzministerium etwas zu seinem Konto bei der Zentralbank hinzugefügt hat, und die
Geschäftsbank hat ihr Reserven-Konto reduziert.