L.b - Kakarot-Handtke über die monetäre Wirtschaft

Grundlagen des Geldsystems

[1, übersetzt]: „Zum Start werden zwei Dinge gebraucht:

  1. eine Zen­tralbank, die Geld erschafft in ihrer Bilanz in Form von Sichteinlagen, und
  2. ein Gesetzessystem, das die Sichteinlagen der Zentralbank zum gesetzlichen Zah­lungs­mittel erklärt.”

[1, übersetzt]: „Rahmenbedingungen:

  1. Der Staat wird benötigt zur Einsetzung der Institutionen für die Geldordnung,
  2. der Staat wird NICHT gebraucht für die Geldversorgung der Wirtschaft,
  3. benötigt wird eine anpas­sungsbereite Zentralbank,
  4. weder der Staat noch die Zentralbank greifen in die selbstständigen Transak­tionen der Privathaushalte und des Unternehmens­sektors ein,
  5. Geld ist ein verallgemeinerter Schuldschein,
  6. Geld wird erzeugt und vernichtet* durch die Transaktionen zwischen den Privat­haushalten und dem Unternehmenssektor,
  7. der Wert des Geldes ist bestimmt durch W/P=R, d.h. er gleicht der Gesamtpro­duk­tivi­tät,
  8. der Wert des Geldes hängt NICHT von der Geldmenge M ab,
  9. die Funktionalität der Geldinstitutionen hängt NICHT von der Macht des Staa­tes ab, Steuern einzunehmen.”

 *) Zur Geldmenge zählt immer nur das umlaufende Geld, nicht Bargeld im Banktresor.

[2, übersetzt] Beispiel: „Elementare Struktur der monetären Wirtschaft:

  1. Die reine Konsumwirtschaft aus dem Firmen- und dem Privathaushaltssek­tor: „… in einem Zeitraum definierter Länge leisten die Haushalte ihre Ar­beit, und die Firma schuldet den Privathaushalten insgesamt 100 Geldeinhei­ten.”
  2. „Die Firma gibt Schuldscheine aus, die von den Privathaushalten benutzt wer­den, um den Produktionsausstoß zu kaufen. … werden zu Beginn jedes Zeit­raums Schuldscheine von der Firma ausgegeben und verschwinden vollständig bis zum Ende des Zeitraums.”
  3. „Schuldscheine funktionieren gut bei einer Firma, aber nicht mit vielen Firmen. Wenn der Firmensektor aus vielen Firmen besteht, entsteht die Notwendigkeit eines allgemeinen Schuldscheins … produziert von der Zentralbank und Geld genannt. Die Zentralbank gibt den Firmen Geld in Form von Währungseinlagen, und die Firmen schulden der Zentralbank Währungsüberziehungen. Die Firmen bezahlen die Arbeiter durch Übertragung der Sichteinlagen anstelle von Schuld­scheinen. Die Arbeiter geben ihr Einkommen aus, und die Sichteinlagen kehren zum Firmensektor zurück, was ihre Überziehungen verringert. … So wird Geld aus dem Nichts geschaffen und verschwindet im Nichts zum Ende jedes Zeit­raums. … Es gibt keine feste Geldmenge.”
  4. Nur Sichteinlagen sind Geld, aber die Sichteinlagen gleichen natürlich den Über­ziehungen. Daher ist Geld die Zentralbank-Hälfte dessen, was im Grunde eine Kreditbeziehung ist. … Man beachte aber, dass Sichteinlagen-/Überzie­hungs-Geld als Transaktionsmedium vollkommen verschieden ist von Kredit … oder Finanzierung …”
  5. Produktion/Übertragung von Sichteinlagen und Überziehungen sind im Prinzip nichts anderes als die Produktion von Brot oder Haareschneiden. Die Zentral­bank zahlt ihren Angestellten ein Gehalt und deckt seine Kosten, indem ein Transaktionspreis erhoben wird … ökonomisch zu unterscheiden von Zinsen auf Kredite.”
  6. Anders verhält es sich, wenn die Zentralbank keinen Transaktionspreis berech­net, sondern Zinsen auf Überziehungen, deren Summe wieder der Lohnabrech­nung gleichen muss. … so wurde die Schöpfung von Geld als Transaktions­medi­um mit dem Zins verbunden. … In einer sorgfältig entworfenen Geldwirtschaft finanziert die Zentralbank die Lohnab­rechnung des Firmensektors unbesehen und erhebt einen Transaktionspreis, der ihre Kosten deckt. … Es entstehen Probleme, weil die Transaktionsfunktion und die Kreditfunktion nicht sauber getrennt sind.

Und schuldenfreies Geld ist ein unsinniges Konzept.”


[1]) Egmont Kakarot-Handtke: “Economics ― nothing but claptrap, twaddle, drivel, slip-slop, wish-wash, waffle, and proto-scientific garbage”. Comment on Peter Cooper on ‘Currency Value in Terms of Socially Necessary Labor’, Mike Norman Economics Blogspot, 6.5.2019.
[2]) Egmont Kakarot-Handtke: “Money and debt in six elementary steps”. Comment on Norbert Häring on ‘Randall Wray attacks “debt-free-money cranks” based on sloppy arguments’, AXEC Blogspot, 23.12.2015.

Oskar Fuhlrott,