C - Geld- und Waren-Zirkulation

Mit der Einführung von Geld als Verrechnungseinheit mit relativ stabilem Wert ist eine komplexere Beziehung zwischen Abgabe und Empfang von Gütern und Dienstleistungen möglich. Statt der zweiseitigen Geschäftsbeziehung beim Tausch entsteht jetzt ein Bezie­hungs­geflecht von Anbie­tern und Nachfragern.

Beispiel:

Bauer Geld Brot Getreide Bäcker Mehl Müller

Statt Tauschverhältnissen müssen hier die umgesetzten Mengen nach geforder­ten und gebotenen Preisen (oder durch „Feil­schen”) ausgehandelt werden. In den vergangenen mehr als 200 Jahren wurden zahlreiche Theorien über Verlauf von Angebots- und Nachfragekurven, Gewinn- oder Nutzen-Maxi­mierung und Findung eines „Gleichgewichts” aufgestellt: Zu sehen waren sie nur in Lehr­büchern, gemessen hat sie keiner. Aber Adam Smith verbreitete die Idee der „unsichtbaren Hand” als einer optimalen Markt-Koordination, die trotz selbst­süchtigem Handeln der Wirtschaftssubjekte doch das Gemein­wohl förde­re.

Ein Koordinationsproblem aber bleibt bestehen: Dafür zu sorgen, dass das ausgegebene Geld eines Wirtschaftsteilnehmers wieder zu ihm zurückkehrt.

Oskar Fuhlrott,