8 - Änderungsausbreitung an einem Beispiel

Das Beispiel zeigt die Mechanismen bei der (Änderung der) Geldmengenvertei­lung zwischen Unternehmens- und Privathaushaltssektor in grafischer Notation. Die Geldmenge sei konstant und läge bereits in einer Anfangsverteilung vor.

Die Operatoren sind keine Funktionssymbole, sondern Teil eines Gleichungssy­stems und kausal nicht vorherbestimmt. Kausa­lität und damit die Festle­gung der abhängigen Konnektoren erhalten sie erst durch zugeleitete Änderungs­impulse. Ankom­mende Änderungsinformationen an ihren Konnektoren werden nach den Regeln des Ab­schnitts 7 verarbeitet und ent­spre­chend weitergeleitet. Das macht aus einem konsistenten, statischen Buch­haltungssystem (der Volks­wirt­schaft­lichen Gesamtrechnung VGR) ein dynamisches Simu­lationssystem.

0 + 0 + · - - Geldmengen-Verteilung ? ... YGesamteinkommen ΔMHÄnderung Geldbestandder Privartaushalte Fall 1 Fall 2 ΔMB Änderung Geldbestand der Unternehmen CKonsumausgaben ... ? width:3" />

Zu lesen als: ΔMB = C-Y, ΔMH = Y-C.

Fall 1: Irgendwoher, ausgelöst durch ein Stellrad, kommt über eine Kette von Weiterleitungen eine Änderung bei Y an. ΔMB erhält ein neues Ergebnis C-Y, und ΔMH erhält ein neues Ergebnis Y-C.

Fall 2: Irgendwoher, ebenfalls ausgelöst durch irgendein Stellrad, kommt von außen eine Änderung bei C an. Auch hier erhält ΔMB ein neues Ergebnis C-Y, und ΔMH ein neues Ergebnis Y-C.

Oskar Fuhlrott,