7a - Mathematik der Änderungsweiterleitung 1
Änderungen in einem Gleichungssystem
Ausgangspunkt ist das Gleichungssystem der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR). Bei ihrer Dynamisierung muss auch nach nur punktuellen Änderungen die Gültigkeit der Gleichungen wieder hergestellt werden. Üblicherweise würde dazu heute eine erhältliche Software mit algorithmischem Gleichungslöser verwendet. Das ist ein sehr unanschaulicher Vorgang: Der Computer rechnet und spuckt am Ende eine Tabelle mit neuen Wertezuweisungen an die Variablen aus.
Da mein Ziel ein anschauliches online-Simulationssystem ist, soll ein anderer (inkrementeller und visualisierbarer) Weg gewählt werden: Sichtbare Weitergabe aller Änderungen an jeweils benachbarte, verbundene Elemente, bis keine Weitergabe mehr möglich ist oder ein bestimmter Änderungswert unterschritten wird (Abbruchkriterium).
Weiterleitung bei Elementen ohne Funktionsinterpretation
Stell-Rad | Mess-Uhr | Äquivalenz |
Stell-Rad und Mess-Uhr haben jeweils einen Zahlenwert x gespeichert, der um die Änderung Δx erhöht wird. Beim Stell-Rad wird die Änderung direkt eingestellt, bei der Mess-Uhr kommt sie von außen. Beide leiten die Änderung an beliebige weitere angeschlossene Konnektoren weiter. Einige Stellräder sind wechselseitig voneinander abhängig (P, R, W). Dann können auch sie Änderungen von außen erhalten. | Die Äquivalenz wird hier wie eine Gleichsetzung behandelt. Bei echten Daten müssten noch Koeffizienten berücksichtigt werden. |
Oskar Fuhlrott,