• BR:
Investitionen in Zyklen
• EKH:
Ein Gewinnaufschlag bringt nicht Gewinn, sondern Inflation
• BR:
Produktivität — zyklisch vs. langfristig
• EKH:
Inflation
BR: Investitionen in Zyklen
Brian Romanchuks Buchauszüge [1].
Brian Romanchuk präsentiert in [1] mit Auszügen aus seinem neuen Buch
“
An
Introduction to SFC Models Using Python”
(DRAFT 2 DIGITAL, 2019) ein grundlegen­des SFC (stock-flow consistent)
Investitionsmodell in der Tradition der
Monetary Economics [2] von Godley and Lavoie,
um die Ursachen der kurzen und der langen Investitionszyklen darzulegen.
Das Modell umfasst einen Privathaushalts-, einen Firmen- und den Staats-Sektor.
Es ist ein stark vereinfachtes Modell, „das nur die irgendwie mechanischen
Einkommensflüsse betrachtet, die zwischen den Sektoren auftreten.
Obwohl diese Einkommensfluss-Effekte ausreichen, mäßige Investittionszyklen zu erzeugen,
reichen sie nicht aus, um die größeren Schwankungen der realen Welt zu erklären.”
Romanchuk: „Was auch immer die Mainstream-Ökonomik über
die treibenden Kräfte der Inflation behauptet,
kommt es in der Praxis auf die Lohninflation an”.
Dazu aber Kakarot-Handtke (in [4], übersetzt):
„Unter den Bedin­gungen der Markträumung ρX=1 und
ausgeglichenem Budget ρE=1 wird der Markträumungspreis
zu Beginn hergeleitet als P=W/R … So wird der
makro­ökonomische Preis P bestimmt durch die Lohnquote W,
die als Zähler festzu­halten ist,
und die Produktivität R”.
EKH: Ein Gewinnaufschlag bringt nicht Gewinn, sondern Inflation
Egmont Kakarot-Handtke (in [5], übersetzt):
Seine Formel für den Gewinnaufschlag κ besagt
im allgemeinen Fall (Verkaufsquote = Konsumquote / κ):
„… dass der Firmensektor den Gewinnaufschlag κ so hoch
ansetzen kann, wie er will,
aber bei gegebener Konsumquote ρE=1 kann er nicht
die ganze Produktion verkaufen, d.h. X < O, d.h. ρX < 1.
Dies bedeutet, dass die Läger anwachsen. Es bedeutet ebenfalls,
dass der Firmensektor seinen monetären Gewinn nicht steigern kann,
weil mit steigendem P und fallendem X sich C nicht verändert
und der monetäre Gewinn Qm≡C−Yw unverändert bleibt”.
„Der makroökconomische Gewinn Qm
wird nur bestimmt durch die
Konsumquote, Qm≡(ρE−1)Yw,
und NICHT durch den Gewinnaufschlag κ. Dies heißt,
dass die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer OHNE Bedeutung
für die Gewinnquote Qm/Yw ist”.
„Monetärer Gewinn und das Verhältnis von Gewinn und Lohn hängen
in der geschlossenen Volkswirtschaft hauptsächlich vom
Wachstum öffentlicher und privater Schulden ab”.
Damit ist der Gesamtgewinn von vielen Zufälligkeiten abhängig und
kann nicht zyklisch beeinflusst sein. Jede Konjunkturtheorie
der Gewinne ist aus der Luft gegriffen und gründet auf einer falschen Analyse der
Gewinnursachen. Lediglich das Wachstum unterliegt zyklischen Einflüssen.
Walrasianer (Neoklassiker) wie alle Spielarten der Keynesianer verwechseln da
Wachstum und Gesamtgewinn.
BR: Produktivität — zyklisch vs. langfristig
Brian Romanchuk ([6], übersetzt):
„Da sich der Kapitalbestand in entwickelten Ökonomien nicht schnell ändert,
können wir ihn außer Acht lassen und uns für die zyklische Analyse
nur um die Arbeitsproduktivität kümmern”.
Modellannahmen: Eine Produktionsfirma produziere ein einziges Gut,
starte mit 100 Arbeitern in der Fertigung (alle mit gleicher Produktivität)
und 30 Angestellten in der Verwaltung. Ihre Anzahl stehe immer
im festen Verhältnis zur Zahl der Arbeiter.
„Wenn die Zahl der Arbeiter in der Fertigung von 100 auf 101 steigt,
steigt auch der Produktionsausstoß um 1%. Jedoch die Zahl der Angestellten
… steigt von 130 auf 131, oder ein Anstieg von weniger als 1%.
Wir beobachten also, dass der Anstieg der Produktion größer ist
als die Änderung der Beschäftigung”.
„Grob gesprochen sind alle Diskussionen über Langzeit-Wachstumsaussichten
größtenteils Diskussionen über Langzeit-Produktivität”.
„Obwohl es sicher auch technischen Fortschritt gab,
war jene Technik auf konzentrierte Energie gestützt.
Schwindende Reserven bedeuten früher oder später,
dass die Geschichte der Energie-Produktivität zurückgeht.
Das wird einen Dämpfungseffekt auf das Wachstum haben”
EKH: Inflation
Egmont Kakarot-Handtke (in [8], übersetzt):