Eine Strategie für die Ukraine?

Was mit Putins Brücke geschehen wird

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SVG nach UNO-Kartenmaterial (public domain), komprimiert, übersetzt und ergänzt (O.F.).  Frontverlauf angenähert an interaktive ISW-Karte zum 9.9.2022.

Die Nachschublinien der Russen für die Krim und auch die besetzte Südukraine von Cherson bis Mariupol (breite rosa Pfeile) laufen alle über die Krim und damit über Putins 19 km lange Doppel-Brücke von Kertsch. Die Zerstörung der Brücke an irgendeinem Punkt würde allen Kräften in diesen Gebieten die Lieferung von Munition, Material und Nahrung abschneiden. Die Reichweite der ukrainischen Raketen reichte dazu bisher noch nicht aus. Das kann sich mit Marschflugkörpern ändern. Eine Abwehr einer solchen Bedrohung wäre militärisch kaum möglich. Hinzu kommt, dass 85% der Frischwasserversorgung der Krim aus dem ukrainischen Stausee bei Nowa Kachowka gespeist wird (Abzweigstelle z.Zt. noch in russischer Hand).

Die Rückgewinnung der Krim wäre praktisch gewaltlos möglich: Es genügt das Abwarten, bis die Eingeschlossenen vor Hunger und (vor allem) Durst kapitulieren (ein umgekehrtes Mariupol!). Ihre Waffen können sie nicht anwenden, da sie auf der Krim gar nicht angegriffen werden müssen. Geschätzte 50'000-60'000 in Gefangenschaft Geratene könnte Putin vielleicht noch ver­schmerzen, aber der Verlust der Krim und seiner von ihm selbst eingeweihten Superbrücke würde ihn hart treffen, seinem Ansehen ungeheuer schaden und vielleicht ein Umdenken der Russen und ihre Verhandlungsbereitschaft auslösen.

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Autor/Gestalter/Programmierer: Oskar Fuhlrott, Sept. 2022.

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