Das Achteck aus Findlingen bei Marxen (4 Jahreszeiten)

Menkenbruch Marxener Hauptstraße Güterbahn Jesteburg — Rangierbahnhof Maschen Marxen MarxenerHimmelsachteck Ramelsloh Jesteburg Lage: Nächtliche Veranstaltung am Himmelsachteck (Langzeit-Belichtung):

Das Marxener Himmelsachteck

Das Marxener Himmelsachteck besteht aus acht Findlingen, die beim ersten Blick wie in einem Kreis liegen, bei näherem Hinsehen jedoch ein regelmäßiges Achteck bilden. Es soll ein Himmelsachteck sein, da es unserem Zentralgestirn, der Sonne, und auch dem Polarstern gewidmet ist.

Ein zusätzlicher Findling im Zentrum dient uns als Mittelpunkt und gleichzeitig als Visierein­richtung, mit der sich nicht nur die vier Himmelsrichtungen, sondern auch die vier Wende­punkte der Sonnenauf- und -untergänge im Jahresverlauf anpeilen lassen. Die gedachten Ver­längerungen der Visierlinien bis zum Horizont geben uns einen Eindruck von den tagtäglichen Änderungen der Sonnenbahn, die der Grund sind für den Wechsel der Jahreszeiten.

Der kurze Tagesbogen der Sonne im Winter und der viel längere und deutlich höhere im Som­mer vermitteln uns die Illusion, wie wenn wir im Zentrum der Sonnenbahn ständen, doch ihre tägliche Bewegung um uns herum ist eine scheinbare Bewegung, die durch die Erddrehung verursacht wird.

Mit dem spitzen Stein in der Mitte wird der eigene Beobachtungsbereich festge­legt, die acht weiteren Findlinge drum herum weisen auf die Horizontbereiche dahinter hin, die für unsere Sonnenbeobachtung interessant sind. Genaue astronomische Messdaten lassen sich daraus allerdings nicht ableiten.

Die besondere Anordnung der hier in der Nordheide »gefundenen« Findlinge soll Interesse wecken für die lokale Himmelsmechanik, aber möglichst nicht für eine mystische Sonnenver­ehrung!

Norden 360° Sonnenuntergang 313,2° zur Sommersonnenwende 21. Juni / 21:52 Uhr Sonnenaufgang 46,8° zur Sommersonnenwende 21. Juni / 04:52 Uhr Westen 270° Sonnenuntergang zur Tag- und Nachtgleiche 21. März / 18:35 Uhr 23. Sept. / 19:16 Uhr Osten 90° Sonnenaufgang zur Tag- und Nachtgleiche 21. März / 06:20 Uhr 23. Sept. / 07:09 Uhr Sonnenuntergang 229,8° zur Wintersonnenwende   21. Dezember / 16:03 Uhr Sonnenaufgang 130,2° zur Wintersonnenwende 21. Dezember / 08:33 Uhr Süden 180° Kulmination der Sonne MAR       EN verbindet Ein Projekt der Dorferneuerung Marxen www.gemeinde-marxen.de

Ansichten unseres Himmels (nördlicher Fixsternhimmel)

1. Nachthimmel im Frühjahr

Polarstern 2,86)-> Nördliche Hemisphäre+ Zu der Zeit sichtbarer Himmel Zenit (genau über dem Betrachter) Zirkumpolarkreis(immer sichtbar) Himmelsäquator Ekliptik (Sonnen/Planetenbahnen) h Ostblick Westblick Südblick 22.03. 01   MEZ05.04. 23  MESZ20.04. 22  MESZ06.05. 21  MESZ21.05. 20  MESZ05.03. 19  MESZ Also: Jeweils 365,25/24 = 15,22 Tage später (gerundet), aber 1 Stunde früher, sieht man den ca. gleichen Fixsternhimmel.

2. Nachthimmel im Sommer

20.06. 24  MESZ06.07. 23  MESZ21.07. 22  MESZ05.08. 21  MESZ20.08. 20  MESZ04.09. 19  MESZ Also: Jeweils 365,25/24 = 15,22 Tage später (gerundet), aber 1 Stunde früher, sieht man den ca. gleichen Fixsternhimmel.

3. Nachthimmel im Herbst

20.09. 24  MESZ05.10. 23  MESZ20.10. 22  MESZ04.11. 22   MEZ20.11. 21   MEZ05.12. 20   MEZ Also: Jeweils 365,25/24 = 15,22 Tage später (gerundet), aber 1 Stunde früher, sieht man den ca. gleichen Fixsternhimmel.

4. Nachthimmel im Winter

20.12. 24   MEZ04.01. 23   MEZ19.01. 22   MEZ03.02. 21   MEZ19.02. 20   MEZ06.03. 19   MEZ Also: Jeweils 365,25/24 = 15,22 Tage später (gerundet), aber 1 Stunde früher, sieht man den ca. gleichen Fixsternhimmel.

5. Erläuterungen

Visuelle Helligkeiten: neg-logarithm. magnitudo: SiriusWegaPolarsternAuge← →Teleskop -2 -1  0  1  2  3  4  5  6 mag

Verschiebungen durch scheinbares Rotieren des Fixsternhimmels entstehen aus Überlagerung der Erdrotation ( z.B. für Stunden) und des am Himmel entge­gengerichteten Effekts des Erdumlaufs um die Sonne ( z.B. für Monate).

Notwendige Verzerrungen bei Wiedergabe des Himmelsgewölbes der nördli­chen Hemisphäre+ (≈ die nördlichen ¾ der Kugel) auf ebener Fläche (Scheibe):

„Gewölbe”-Segmente nördlich des Himmelsäquators — flach gedrückt — überlappen sich: und werden transformiert zu: „Gewölbe”-Segmente südlich des Himmelsäquators — flach gedrückt — hätten Lücken: und werden transformiert zu: Die Segmente werden nördlich oder südlich des Himmelsäquators unterschiedlich verzerrt: Wegen dieser Verzerrungen sind die Ost- und West-Richtung leicht verbogen:

Obwohl der sichtbare Himmel (ohne hineinragende Berge, Bäume, usw.) immer eine kreisrunde Halbkugel bildet, weicht der Ausschnitt auf der Scheibe leicht von der Kreisform ab.

Insgesamt gesehen sind die Verzerrungen unauffällig und verteilen sich gut.

Entwurf: Siegfried Westermann, 2022. Programmierung: Oskar Fuhlrott, 2023. Nutzung (und Weitergabe mit Autoren-Nennung) erwünscht.
Dieser Abruf erfolgte am 20.09.2023